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Kurzinformationen zu Vereinsaktivitäten

REF Info 2008_18

Was vor fünf und dreißig Jahren geschah

In der Vereinszeitung Nr. 78 geben wir einen Rückblick auf die Jahre 1978 und 2003.
Übrigens: Unsere Vereinsmitglieder wissen mehr. Durch unsere Vereinszeitung werden sie dreimal jährlich über das aktuelle Vereinsgeschehen informiert. Weitere Informationen gibt es auf den Mitgliedsversammlungen und –treffen. Und natürlich jeden Samstag am Rande der Arbeitseinsätze im Bw Neumünster. Haben wir Ihr Interesse an einer Mitgliedschaft in unserem Verein geweckt? Dann fordern Sie doch unverbindlich Informationsmaterial über uns an. Ganz einfach per Postkarte oder E-Mail. Jetzt erst recht!

Auf gleich zwei Jahre, die für unseren Verein von Bedeutung sind, soll an dieser Stelle ein Rückblick gestattet sein. Das eine liegt fünf, das andere dreißig Jahre zurück.

1978 dürfte noch niemand geahnt haben, dass dieser unser Verein eines Tages aus der Taufe gehoben werden würde. Obgleich die Vorgeschichte dazu bereits angebrochen war. Hans-Heinrich Beisenkötter („HHB”), damaliger Bürgermeister von Rendsburg und bekennender Eisenbahnfreund, hatte die Verträge über den Ankauf der 042 271-7 mit dem Bundesbahn-Zentralamt in Minden (Westf.) bereits unter Dach und Fach gebracht und die nun vor Ort anfallenden organisatorischen Maßnahmen an den seinerzeit 20-jährigen Verfasser dieser Zeilen delegiert. Und so warteten wir gespannt auf den Überführungstermin der Lokomotive von ihrer letzten Heimat-Dienststelle, dem Bahnbetriebswerk Rheine, zu uns nach Rendsburg. Dieser wurde vom Fahrplanbüro der Bundesbahndirektion Hannover schließlich auf den 13. und 14. September gelegt. Wegen der auf 30 km/h festgesetzten zulässigen Höchstgeschwindigkeit war die etwa 450 Kilometer lange Strecke nicht an einem Tag zu bewältigen. Dem vielen Eisenbahnfreunden bekannten Ausbildungs-Lokführer Johannes Bönte vom Bw Rheine oblag es dabei, die 042 271-7 mit einer Lok der Baureihe 260 bis nach Hamburg-Harburg zu schleppen. Im dortigen Bw wurde das Gespann über Nacht abgestellt und am Folgetag bei strömenden Regen von der Reserve der Oberzugleitung Hamburg mit der 218 256-6 über Hamburg Hgbf (dort Kopfmachen), die Güterumgehungsbahn „GUM” – in Fachkreisen „Gummi” genannt – Hmb.-Eidelstedt und Neumünster bis Rendsburg überführt.

Kopfmachen in Hamburg Hgbf. Nach Ankunft aus Hamburg-Harburg setzt sich die 218 256-6 an das andere Ende der 042 271-7, um sodann die Fahrt über die Güterumgehungsbahn in Richtung Rendsburg fortzusetzen.

Foto: VS

In Rendsburg nahmen außer HHB, den gerade diensthabenden Eisenbahnern sowie dem Lokalreporter Freiwald von der Landeszeitung nur wenige Menschen Notiz von der Ankunft eines historischen Exponats, dessen Zukunft sich an jenem 14. September 1978 allenfalls erträumen ließ. Franz Krohn, gewöhnlich auf Filzlatschen über das Linoleumparkett dahinschlürfender und während der Nachtschichten Wollsocken strickender Weichenwärter vom Stellwerks „Rs” legte die Weichen von Gleis 5 über das Saatsee-Ausziehgleis nach Gleis 53, um die 042 271-7 dort zunächst abstellen zu lassen. Immerhin handelte es sich bei diesem Gleis 53 um das ehemalige Ladegleis neben dem Kohlebansen, auf dem einst die Dampflokomotiven im Bw Rendsburg ihre Betriebsstoffe ergänzten. Knapp acht Wochen verweilte unsere Lokomotive dort, immer in Sichtweite des Stellwerks „Rs”, der Rangierbude sowie Kuddel´s Kegelbahn. Danach wurde sie an einem sonnigen Novembertag – das genaue Datum ist leider nicht notiert worden – von der 260 277-9 auf den Haken und auf das Betriebsgelände der Werft Nobiskrug umrangiert worden, wo im Frühjahr 1979 mit der äußeren Aufarbeitung der Lokomotive begonnen wurde. Bis zur Gründung unseres Vereins, für die seinerzeit zweifellos schon die ersten Grundstöcke gelegt worden sind, sollten aber noch vier Jahre ins Land gehen …

An einem sonnigen Novembertag 1978 wurde die 042 271-7 von der 260 277-9 auf das Gelände der Werft Nobiskrug umrangiert.

Foto: VS

Ein Vierteljahrhundert nach dem Eintreffen der 042 271-7 in Rendsburg sah nicht nur die Eisenbahnwelt gänzlich anders aus. Unter anderem ist zwischenzeitlich der Verein „Rendsburger Eisenbahnfreunde e.V.” gegründet, die Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland eingerissen sowie Bundes- und Reichsbahn zur Deutschen Bahn AG umgewandelt worden. Dank Ersteren und trotz Letzterem dürfte das Jahr 2003 als eines der besten in unsere bisherige, lebhafte Vereinsgeschichte eingegangen sein. Es war geprägt von einem überaus erfolgreichen Fahrtenprogramm mit der 012 100-4:

Den Start bildete am 15. Februar eine Harzfahrt ab Hannover zur Selketalbahn nach Gernrode. Dort konnten unsere Fahrgäste in den Traditionszug der „Harzer Schmalspurbahnen” (HSB) nach Alexisbad umsteigen, der mit den beiden 1898 und 1918 gebauten Malletloks 99 5901 und 99 5906-5 bespannt war. Am darauf folgenden Wochenende wurde die 012 100-4 aus gegebenen Anlass in das authentische Outfit der 1960er Jahre versetzt. Beschildert als „01 1100 – BD Kassel – Bw Kassel“ kehrte die Lokomotive nach 40 Jahren in ihr einstiges Einsatzgebiet, die Nord-Süd Strecke von Hannover nach Kassel Hbf zurück. Insbesondere bei älteren Eisenbahnfreunden, die den damals anspruchsvollen Dampflokbetrieb auf dieser Strecke noch selbst miterlebt hatten, fand diese Fahrt große Beachtung. Im Anschluss daran ging es als Leerfahrt zurück nach Neumünster. Bevor die Lok für einige Wochen zum Bw Oberhausen-Osterfeld Süd umstationiert wurde, fand zum Saisonauftakt in Hamburg am 29. März noch eine Fahrt von Hamburg nach Eckernförde statt. Die Übergabe der 012 100-4 an die Kollegen aus dem Ruhrgebiet wurde anlässlich einer Sonderfahrt von Hamburg Hbf nach Hameln am 30. März vollzogen. Während die 012 von dort aus einen Sonderzug nach Düsseldorf bespannte, wurden unsere Fahrgäste mit der 103 184-8 zurück nach Hamburg befördert. Von Oberhausen aus bespannte unsere Starlok Sonderzüge nach Amsterdam, Heidelberg und Emden.

Verkehrshalt in Kreiensen. 01 1100 – BD Kassel – Bw Kassel bespannt am 22. Februar 2003 einen Sonderzug über die Nord-Süd-Strecke von Hannover nach Kassel und zurück.

Foto: VS

Am 6. Mai konnten wir die 012 in Hannover wieder in Empfang nehmen. Im Anschluss an eine Fahrt mit einem kurzen Zug vom Messebahnhof Laatzen nach Hannover Hbf, in dem für Werbezwecke die leibhaftigen Figuren aus der Sesamstrasse mitreisten, fuhren wir Lz nach Neumünster. Nach knapp zweiwöchiger Standzeit, welche genutzt werden musste, um die defekte Kolbenspeisepumpe gegen die der 042 271-7 zu tauschen, kam die 012 100-4 vor dem von unserem Verein organisiertem Sonderzug „Hermann Löns” von Kiel Hbf nach Soltau (Han.) und zurück zum Einsatz. Auf der Hinfahrt wurde die landschaftlich einmalig schöne Strecke über Plön – Lübeck – Ratzeburg – Mölln – Büchen – Lauenburg nach Lüneburg gewählt, zurück ging es traditionell über die Heidebahn und Hamburg Hbf. Diese gelungene Himmelfahrtstour wurde übrigens vom NDR-Fernsehen begleitet.

Als nächstes stand am 01. Juni wieder einmal der legendäre „Schimmelreiter” auf dem Programm, der ursprünglich nach Westerland/Sylt verkehren sollte, aufgrund der dichten Fahrplanlage zwischen Niebüll und Westerland jedoch nach Dagebüll-Mole umgeleitet werden musste. Ab Niebüll übernahm eine V-Lok der Nordfriesischen Verkehrsbetriebe AG den Zug bis Dagebüll-Mole, wo Schiffsanschluss nach Wyk auf Föhr bestand. Um die 012 100-4 für die Rückfahrt drehen und restaurieren zu können, wurde die Lokomotive in Autozüge nach Westerland/Sylt und zurück eingestellt. Auf der Rückfahrt hatte die Maschine dabei als Vorspannlok die gesamte Zugleistung des 654 Meter langen und 1189 Tonnen schweren AE 13551 zu übernehmen. Da zu diesem Zeitpunkt die Kanalhochbrücke Hochdonn noch nicht wieder für die Baureihe 01.10 freigegeben war, fuhr der „Schimmelreiter” auch auf seiner Rückfahrt wieder über die topografisch äußerst anspruchsvolle und landschaftlich sehr schöne Strecke Heide (Holst.) – Neumünster.

Am 14. Juni hatte die 012 100-4 einen Sonderzug von Hamburg zur „Internationalen Gartenschau” (IGA) nach Rostock – Lütten Klein zu bespannen. Leider erlitt die Lok dabei auf der Rückfahrt in Hamburg-Bergedorf einen Schaden am hinteren Lager der mittleren Treibstange. Unsere Fahrgäste konnten mit der S-Bahn Hamburg Hbf erreichen, die Dampflok mussten wir mit einer E-Lok nach Hmb.-Eidelstedt schleppen, wo das defekte Lager ausgebaut und Technikern des Dampflokwerk Meiningen zur Instandsetzung übergeben wurde. Am Dienstag dem 17. Juni fuhren wir die Lok mit lahmgelegtem mittlerem Triebwerk ins Bw Neumünster. Nach Wiedereinbau des instandgesetzten Lagers wurde am 26. Juni eine Probefahrt mit 5 Wagen Anhängelast und 140 km/h von Neumünster nach Wrist und zurück durchgeführt. Die Lok funktionierte wieder einwandfrei und konnte bereits zwei Tage später vor einem Sonderzug von Hamburg nach Berlin eingesetzt werden. Zwischenzeitlich erreichte uns eine schlechte, aber auch eine ausgesprochen gute Nachricht: Während die DB Netz AG ein Fahrverbot auf der Klappbrücke Lindaunis (Strecke Kiel – Flensburg) für die Baureihe 01.10 erteilte, hob das Wasserstraßen-Maschinenamt Rendsburg ein solches für die Kanalbrücken Hochdonn und Rendsburg nach vorangegangenen Instandsetzungsarbeiten an diesen Bauwerken wieder auf. Somit konnte die traditionelle Fahrt zum Flensburger „Dampf rundum” am 12. Juli über die Rendsburger Hochbrücke stattfinden.

Nach einem Werkstatt-Wochenende, an dem im Rahmen der regelmäßigen Fristarbeiten u.a. eine Kesselwäsche ausgeführt wurde, war für den 26. Juli bereits der nächste Einsatz für unsere 012 disponiert und zwar mit dem beliebten Sonderzug „Zugvogel” von Hamburg nach Puttgarden auf der Insel Fehmarn. Zum Glück war es noch möglich, das Gleisdreieck in Burg-West zu befahren, sodass sowohl auf der Hin-, als auch auf der Rückfahrt in Vorwärtsstellung gefahren werden konnte. Am 03. August ging es dann noch einmal mit dem „Schimmelreiter” nach Westerland/Sylt. Zwar stand an diesem Tag eine Trasse von Niebüll nach Westerland zur Verfügung, diese lag jedoch so früh, dass der „Schimmelreiter” auf der Hinfahrt zwischen Hamburg Hbf und Heide (Holst) mit der V 200 007 bespannt wurde, um dort auch die leer von Neumünster zugeführte 012 100-4 zu wechseln. Die Rückfahrt fand dann aber nach jahrelanger „Abstinenz” endlich wieder einmal klassisch über Marschbahn, sprich die Kanalhochbrücke Hochdonn statt.

Eine ganz besondere Fahrt stand am Wochenende 16./17. August auf dem Programm: Wir besuchten das DSB-Museum in Odense auf der Insel Fünen. Von Hamburg Hbf bis zum Grenzbahnhof Padborg bespannte die 012 100-4 den Zug, am Schluss lief die V 200 007 leer mit. Da in Dänemark Schlussloks nicht erlaubt sind, musste die V 200 in Padborg während des Wasserhaltes an die Zugspitze unrangiert werden, die 012 wurde als Vorspannlok davor gekuppelt und durfte mit einer Ausnahmegenehmigung an der Spitze dieses Zuges unter Umfahrung des Bahnhofs Fredericia bis Odense fahren. Im dortigen Eisenbahnmuseum hatte man uns einen großartigen Empfang bereitet. Während der Sonderzug am selben Abend wieder zurück nach Hamburg fuhr (bis Padborg wurden der V 200 007 nicht weniger als 3 historische Dieselloks der Baureihe „My” vorgespannt), verblieb die Dampflok auf Fünen und bespannte am Folgetag mehrere Pendelzüge zwischen Odense und Nyborg. Abends wurde sie dann von einer „My” Tender voraus bis Fredericia und von dort vorwärts nach Padborg geschleppt. Hier trennten wir uns von unserer dänischen Vorspannlok und setzten Leerfahrt nach Neumünster alleine fort. Zu erwähnen sei noch, dass unser dänischer Lokführer-Kollege John Armstrong die 012 100-4 während des gesamten Dänemark-Einsatzes äußerst professionell und gekonnt gefahren hat. Ledermütze ab, John!!!

17. August 2003: 012 100-4 während eines Betriebsaufenthaltes in Fredericia/DK.

Foto: VS

Zwei nichtöffentliche Fahrten fanden ebenfalls noch im Monat August statt. Am 28. befuhr die 012 100-4 dabei ungewohntes Terrain: Mit einem Sonderzug zum „ZDF-Hansetreff” ging es ab Hamburg-Altona über Dammtor und Hamburg Hbf nach Hamburg-Süd und weiter auf den Gleisen der Hamburger Hafenbahn über Wilhelmsburg über die Peute auf das Fabrikgelände der Norddeutschen Affinerie. Am Tag darauf hatten wir die Ehre, anlässlich einer Loktaufe der Firma LDS die Festgesellschaft mit zwei Speise- und einem Gesellschaftswagen von Eutin über Kiel=Meimersdorf nach Hamburg und abends von Hamburg über Lübeck zurück nach Eutin zu befördern. Auch wenn dieser 29. August total verregnet war, hat diese Fahrt bei unseren Gästen großen Anklang gefunden. Und wenn die Fahrgäste zufrieden sind, sind wir auch zufrieden.

Am 20. September wurde bundesweit der „Bahntag” durch die Deutsche Bahn AG gefeiert, in Neumünster sowohl im Ausbesserungswerk, als auch bei uns im Bw. Natürlich kam aus diesem Anlass die 012 100-4 zum Einsatz, sie bespannte einen Sonderzug nach Hamburg-Eidelstedt, wo das ICE-Werk zur Besichtigung geöffnet war. Für dessen Besucher fuhr die 012 einmal von Eidelstedt über Lokstedt, Barmbek, Horn, Rothenburgsort, Hauptbahnhof, Dammtor und Langenfelde rund um die Stadt Hamburg zurück nach Eidelstedt. Danach ging es in flotter Fahrt retour nach Neumünster. Am Folgetag stand noch eine Themenfahrt von DB Nostalgiereisen auf dem Programm, es ging von Hamburg über Lübeck nach Kiel. Während eine rumänische Tenderlok den Sonderzug von Kiel zum Schönberger Strand und zurück beförderte, fuhr die 012 leer ins Bw Neumünster, um dort restauriert und gedreht zu werden. Schließlich kam 012 100-4 am 11. Oktober noch vor einem Sonderzug von Hamburg nach Bremerhaven-Lehe zum Einsatz.

Den Abschluss des kilometerintensiven Fahrtenprogramms 2003 bildeten nicht weniger als drei Nikolausfahrten, am 29. November von Hamburg nach Wismar, am Folgetag von Hamburg nach Uelzen sowie eine von unserem Verein am 13. Dezember veranstaltete Sonderfahrt von Neumünster über Kiel-Meimersdorf und Plön zum Weihnachtsmarkt nach Lübeck. Die Rückfahrt erfolgt über Bad Oldesloe und Hamburg Hbf. Am 14. Dezember war die Lok dann noch einmal bei unserem Weihnachtsfest im Bw Neumünster zu bewundern, danach wurde sie dem Dampflokwerk Meiningen zugeführt, wo eine neue Zugsicherungsanlage der Bauform PZB 90 eingebaut, sowie einige Bedarfsreparaturen ausgeführt wurden.

Bei allen hier aufgeführten Fahrten hatte sich unser Verein nicht nur um die Zuglokomotive, sondern auch um das leibliche Wohl unserer Fahrgäste gekümmert. In der Regel kam der Mitropa-Speisewagen WRm 51 80 88-70 207-2 zum Einsatz, bei einigen Fahrten wurde zudem der in Nürnberg beheimatete Vorkriegsspeisewagen „WRü” bzw. der historische Gesellschaftswagen (gerne und zutreffend „Thekenwagen” genannt!) zur Verstärkung mitgegeben. Darüber hinaus war unser Mitropa-Speisewagen dreimal in Züge eingereiht, die nicht mit der 012 100-4 bespannt waren. So am 3. Mai auf der Fahrt von Hamburg nach Wolsztyn in Polen, wo sich die Lübecker V 200 007 und die in Berlin stationierte 52 8177-9 als Zuglok abwechselten, am 28. September in der sonntäglich verkehrenden „Sylter Welle” von Kiel nach Westerland/Sylt sowie am 04. Oktober samt Mannschaft aus Neumünster auf einer Karwendelfahrt von Nürnberg bis nach Innsbruck, wobei die E 94 579 und die 41 018 abwechselnd als Zuglok zum Einsatz kamen. Die Fahrgäste konnten auf dieser Fahrt ebenso zwischen bayrischem Leberkäse und Matjes nach Hausfrauenart, wie zwischen Franziskaner Weißbier und Holsten Pilsener wählen …

Kaum zu glauben, dass neben all diesen Fahrten auch zahlreiche Aktivitäten im Bw Neumünster, welches im Jahr zuvor offiziell und feierlich zu einem „Standort des DB Museums” gekürt wurde, zu verzeichnen waren. Mit den Lokomotiven 82 008 aus Lingen/Ems, 360 303-2 aus Hannover und 64 446 nebst V 20 036 sowie einem Skl 51 aus Glückstadt hatte sich nicht nur der Bestand an historischen Fahrzeugen, sondern damit einhergehend der Arbeitsaufwand erheblich ausgeweitet. Neben all dem hatten wir schließlich noch zahlreiche gesellschaftliche und kulturelle Veranstaltungen, wie den „Kunstflecken 2003” auszutragen.

Am Morgen des 04. Februar 2003 traf die 82 008 nach 18-stündiger Überführungsfahrt aus Lingen/Ems im Bw Neumünster ein.

Foto: VS

Fünf und dreißig Jahre sind seit den hier geschilderten Ereignissen vergangen. Unsere Geschichte gestaltete sich dabei stets wechselhaft und so wird es auch bleiben. Will heißen: Es kommen auch wieder bessere Zeiten. Davon sind wir felsenfest überzeugt.

Die „Rendsburger Eisenbahnfreunde e.V.”

REF Info 2008_17

In Kürze: Vereinszeitung Nr. 78

Die aktuelle Ausgabe unserer Vereinszeitung ist erschienen und wurde an unsere Mitglieder verschickt.

Themenauszug:

  • DB kündigt erneut Vertrag 01 1100
  • Kiel unter Volldampf
  • Lokwelt Freilassing
  • Zur Person: Johannes Poets
  • Rückblick: Was vor 5 und 30 Jahren geschah

Übrigens:
Eine Mitgliedschaft beinhaltet das kostenlose Abonnement der Vereinsnachrichten, welche dreimal im Jahr erscheinen und über Aktivitäten und Neuigkeiten berichten. Informationen zur Mitgliedschaft sind unter „Wir über uns“ abufbar.

REF Info 2008_16

Ein halber Tag Innendienst

Stundenlanger und zum Teil sehr starker Regen haben am vergangenen Samstag (19. Juli 2008) einen dicken Strich durch die Arbeitsplanung im Bw Neumünster gezogen. Statt der vorgesehenen Rangiertätigkeiten sowie Instandsetzungsarbeiten an der westlichen Außenwand des Lokleitungsgebäudes sind daher andere Arbeiten in Angriff genommen worden. Bei dem Skl 51 wurde das Führerhausdach entrostet und grundiert, an der 094 692-1 der Anbau zwei fehlender Sandfallrohre vorbereitet. In der Lokleitung nahmen die Renovierungsarbeiten des Sanitärbereichs ihren Fortgang, und um die notwendige Bürokratie rationeller gestalten zu können, wurde ein modernes kombiniertes Scan-, Kopier- und Faxgerät installiert.

Ungeachtet des hydrographischen Unbills konnten die aus Esmarkfeld, Bremen-Vegesack, Wankendorf, Glückstadt, Looft, Elmshorn, Rickling, Bornhöved, Ascheberg, Finkenwerder und Heide (Holst) angereisten Vereinsmitglieder am Ende dieses Arbeitstages wieder einmal auf ein stolzes Ergebnis ihrer Arbeit zurückblicken. Und sich in diesem Sinne für den kommenden Samstag verabreden.

Volker Siewke, 1. Vorsitzender

Wegen des anhaltenden, starken Regens mussten die mit „Siglinde” alias 323 525-6 geplanten Rangierarbeiten auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.
Tobias Bielenberg entrostet witterungsgeschützt im Lokschuppen das Dach des Skl 51.
Renovierungsarbeiten im Toilettenraum der Lokleitung. Stefan Nomigkeit bessert die Rückwand aus.
Während der Regenpausen entfernen Mike, Enrico und Marvin Unkraut aus der Drehscheibengrube.
Der stellvertretende Vereinsvorsitzende installiert das neue kombinierte Scan-, Kopier- und Faxgerät.

REF Info 2008_20

012 100-4 – Kesselfrist verlängert!

Der Kessel der 012 100-4 wurde am 29.09.2008 im Bw Neumünster durch den Kesselsachverständigen Achim Decker vom Dampflokwerk Meiningen einer so genannten „Innere Untersuchung” unterzogen. Drei Jahre nach der Abnahme des neu gebauten Kessels war diese Revision gemäß § 33 der Eisenbahn Bau- und Betriebsordnung (EBO) fällig geworden. Gründlich ausgewaschen und mit geöffneten Waschluken wurde der Druckbehälter vorgestellt. Um auch von außen nicht sichtbare Bereiche wie Deckenanker, Umbüge und Knotenbleche inspizieren zu können, setzte der Sachverständige ein Endoskop ein. Dem Kessel wurde ein guter Zustand attestiert und seine Frist um 365 Tage verlängert.

Leider erfüllte sich für unseren Verein nicht die Hoffnung, dass die Verlängerung der Kesselfrist als Indiz für ein doch noch vorhandenes Interesse der DB an einer außergerichtlichen Einigung zu werten sei. Eine entsprechende Anfrage an das DB Museum, in der wir für diesen Fall angeboten hatten, die beim Landgericht Frankfurt/Main eingereichte Klage auf Rücknahme der außerordentlichen Vertragskündigung ruhen zu lassen, wurde kategorisch abgelehnt. Man halte auf jeden Fall an dieser Kündigung fest, hieß es in der Antwort aus Nürnberg. Somit ist nicht mehr davon auszugehen, dass eine erneute gerichtliche Klärung durch eine einvernehmliche Beilegung des Konflikts abgewendet werden kann. Die Deutsche Bahn AG widersetzt sich jeglicher diesbezüglicher Bemühungen unseres Vereins und setzt weiterhin auf Konfrontation, anstatt auf Kooperation mit unserem Verein.

Volker Siewke, 1. Vorsitzender

Mit gründlich ausgewaschenem Kessel und geöffneten Waschluken wird die 012 100-4 dem Kesselsachverständigen vorgestellt.
Zunächst wird die Rauchkammer inspiziert.
Durch die Seitenluken nimmt der Sachverständige Teile der Feuerbuchsdecke in Augenschein.
Interessiert verfolgen unsere Lokomotivführer Roland Melle, Jörg Hinrichsen, Günter Alsleben und Thomas Boldt die Endoskop-Untersuchung auf dem Bildschirm.

REF Info 2008_15

Wunsch des Ministerpräsidenten bleibt unerfüllt!

Dennoch: Das Bw Neumünster freut sich auf zahlreiche Gäste anlässlich des „Schleswig-Holstein-Tages” in Neumünster
logo_sht_2008.jpg Peter-Harry Carstensen (CDU), Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein und in dieser Eigenschaft Schirmherr des „Schleswig-Holstein-Tages”, welcher in diesem Jahr vom 11. bis 13. Juli just in Neumünster ausgetragen wird, hatte Bahnchef Mehdorn in einem persönlichen Brief darum gebeten, anlässlich dieses Ereignisses den Einsatz der 012 100-4 vor einem Sonderzug zu ermöglichen.

Doch Herr Mehdorn ließ sich offensichtlich auch von der Einlassung eines Landesvaters nicht beeindrucken und erteilte der vorgetragen Bitte eine Absage. Ob dem Bahnchef klar ist, dass er damit nicht nur den Ministerpräsidenten und unseren Verein enttäuscht hat? Nein, Tausende interessierter Menschen, viele davon Bahnkunden, bekommen ein weiteres Mal unmittelbar zu spüren, welchen Stellenwert Kundenwünsche und öffentliches Interesse in der DB-Unternehmenspolitik einzunehmen scheinen. Ungeachtet dessen kann das Bw Neumünster, wie an jedem Samstag, auch am 12. Juli 2008 anlässlich des „Schleswig-Holstein Tages” in der Zeit von 10-15 Uhr besucht werden. Unsere aktiven Vereinsmitglieder freuen sich auf viele Gäste und werden diesen einen Einblick in ihre ehrenamtliche Arbeit geben.

Eike Snoyek, stellv. Vorsitzender

Die aktiven REF-Mitglieder freuen sich auf zahlreiche Besucher anlässlich des diesjährigen „Schleswig-Holstein-Tages” in Neumünster.

V.l.n.r.: Roland Melle, Tobias Bielenberg, Peter Tadsen, Eike Snoyek, Philip Thetens, Daniel Klaus und Volker Siewke.

In ihrem aktuellen „Outfit” wird auch die 082 008-4 am kommenden Samstag im Bw Neumünster zu besichtigen sein.

REF Info 2008_14

Abtransport in die alte neue Heimat

Am 18. Juni 2008 erfolgte im Bw Neumünster die Verladung der V 20 036 auf einen Tieflader sowie der anschließende Abtransport der Lokomotive nach Glückstadt. Dort wollen sich die „Freunde der Marschbahn e.V.” um den weiteren musealen Erhalt dieses Exponats bemühen. Erst im Jahr 2003 ist die V 20 036 auf Veranlassung des DB Museums im Rahmen der Konzentration der DB-eigenen historischen Fahrzeuge auf ihre Museums-Standorte von Glückstadt nach Neumünster umstationiert worden. Doch die Eisenbahnfreunde aus Glückstadt erarbeiteten ein Erhaltungskonzept für das Fahrzeug und berücksichtigten dabei insbesondere den historischen Bezug der Baureihe V 20 zu Glückstadt. Jahrzehntelang wurde diese Baureihe, und dabei zeitweise selbst die V 20 036, dort im Rangierdienst eingesetzt. Die REF unterstützten das Vorhaben des benachbarten Vereins, so dass schließlich die Umbeheimatung der Museumslokomotive vorgenommen werden konnte. Der technische Zustand des Fahrzeugs ließ allerdings eine Überführung auf der Schiene nicht zu. Demzufolge musste ein Transport auf der Straße organisiert werden. Die V 20 036 ist nach gut dreistündiger Fahrt wohlbehalten in Glückstand eingetroffen und kann dort auf den Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs besichtigt werden.

Volker Siewke, 1. Vorsitzender

Mit „Siglinde”, der Köf 323 525-6, wird die V 20 036 zur Verladestelle rangiert.
Lutz Thieme (r) von den „Freunden der Marschbahn” aus Glückstadt im Gespräch mit dem stellv. REF-Vorsitzenden Eike Snoyek.
 Der Transport von Neumünster nach Glückstadt erfolgte per Tieflader.

REF Info 2008_13

Kiel unter Volldampf – wir waren dabei!

Bei strahlend schönem Sommerwetter fand erstmalig die Großveranstaltung „Kiel unter Volldampf” in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt statt. Im Zweijahresrhythmus soll dieses Event künftig jeweils im Wechsel mit dem Flensburger „Dampf-rundum” ausgetragen werden. Der Veranstalter hatte sich vergeblich darum bemüht, die 012 100-4 für einen Sonderzug zu chartern oder wenigstens zur Ausstellung anzumieten. Die DB hatte das rigoros abgelehnt. Entsprechend groß war die Enttäuschung vieler Besucher am Bollhörn-Kai. Mehrere Hundert von ihnen haben dieses mit ihrer Unterschrift gegenüber unserem Verein zum Ausdruck gebracht. Ungeachtet dessen konnten wir mit der von uns betreuten 094 692-1 beachtliches Aufsehen erregen. An den drei Ausstellungstagen hatten unsere aktiven Vereinsmitglieder alle Hände voll zu tun, den Besucheransturm zu bewältigen – der Führerstand der 94´er war ebenso gut besucht, wie unser Informations- und Verkaufsstand. An dieser Stelle möchten wir der Regionalbahn Schleswig-Holstein, dem DB-Werk Neumünster sowie dem Veranstalter Michael Reinhardt von der Firma CEA-Flensburg für die Unterstützung unseres Vereins besonders danken. Inzwischen ist 094 692-1 wieder wohlbehalten in ihr Heimat-Bw Neumünster zurückgekehrt.

Volker Siewke, 1. Vorsitzender

Über die viel befahrene Kaistraße in Kiel musste die 094 692-1 zu ihrem Ausstellungsplatz am Bollhörn-Kai geschleppt werden.
Immer wieder gerne genommen: Das Portrait vor der Lokomotive.
Daniel Klaus und Thorsten Stave sorgten für die Sicherheit rund um die ausgestellte 094 692-1.
Früh übt sich, wer einmal Meister werden will: Unentwegt durften die Kids auf dem Führerstand der 094 692-1 an allen Hebeln und Rädern drehen.
Begegnung mit der Lokomotive 131.060 des VVM, welche vor Pendelzügen zwischen dem Bollhörn-Kai und Kiel-Meimersdorf eingesetzt wurde.
Als Fahrgast mit dem RE von Kiel nach Hamburg waren aus dem Zugfenster in Betriebsbahnhof Kiel nur die Aufbauten der 094 692-1 zu erkennen.

REF Info 2008_12

Gut angekommen!

Als Fbz 70282 ist die 094 692-1 soeben im Schlepp der 143 294-7 im Bw Kiel eingetroffen.

Exakt wie im Fahrplan vorgesehen traf heute am 06. Juni 2008 um 06:26 Uhr die 094 692-1 im Schlepp einer E-Lok der Baureihe 143 aus Neumünster kommend in Kiel ein. Die Überführungsfahrt verlief zügig und störungsfrei. Leider musste die ebenfalls für die Lokausstellung in Kiel vorgesehene 082 008-4 im Bw Neumünster zurückbleiben, nachdem der DB-Sachverständige im Rahmen der Lauffähigkeitsuntersuchung eine vorher nicht erkennbare Betriebsmaßunterschreitung nachgewiesen hatte. Die 094 692-1 ist in exklusiver Lage am Bollhörnkai unmittelbar gegenüber dem Kieler Hbf ausgestellt und kann dort während der Großveranstaltung „Kiel unter Volldampf“ besichtigt werden. Gegen 22:00 Uhr wird die Lokomotive am Sonntag, dem 08. Juni 2008 wieder zurück in ihr Heimat-Bw Neumünster geschleppt werden.

REF Info 2008_11

Auch wir gedenken der Opfer von Eschede

Das ICE-Unglück von Eschede bewegt in diesen Tagen die Menschen in unserem Land. Auch wir sind davon nicht unberührt. Der 3. Juni 1998 ist vielen unserer Vereinsmitglieder noch in trauriger Erinnerung. Als FbZ 39221 waren wir an diesem Tag mit der 042 271-7 auf dem Weg von Neumünster nach Meiningen. Der Fahrplan führte über Hamburg – Uelzen – Wittingen – Braunschweig – Kreiensen – Bebra und Eisenach. Gegen 09:10 Uhr erhielten wir das Signal „Ausfahrt frei“ in Uelzen und trafen gegen 11:30 Uhr in Braunschweig ein, wo wir mit der Dampflok in das Bw fuhren, um dort unsere Wasservorräte zu ergänzen und eine Nachschau auszuführen.

Wir vernahmen das Heulen der Hilfszugsirene und erfuhren, dass bei Eschede ein ICE mit einem PKW kollidiert sei. Zwei Menschen sollten dabei ums Leben gekommen sein. Gut eine Stunde später hatten wir auf dem Bahnhof Salzgitter-Drütte eine Zugkreuzung abzuwarten. Der Fahrdienstleiter rief uns zu, die Anzahl der Toten betrage Zehn. In Kreiensen sprach man von sechzig, in Bebra von einhundert Toten. In Bebra riefen die mitreisenden Vereinsmitglieder von den Telefonzellen bei ihren Familien an, um sich schildern zu lassen, was diese im Fernsehen von dem Zugunglück erfahren hatten. Über Basa erkundigte sich unser Lokpersonal bei seiner Heimat-Dienststelle, ob auch Kollegen unter den Opfern seien. Unsere Betroffenheit ließ und lässt sich auch heute noch nicht in Worte fassen.

Volker Siewke, 1. Vorsitzender

Gut eine dreiviertel Stunde vor dem schrecklichen Zugunglück wartet die 042 271-7 am 3. Juni 1998 in Uelzen auf die Weiterfahrt in Richtung Wittingen.

REF Info 2008_10

Reine Routine…

Der Countdown läuft. Zur Vorbereitung auf die Überführung der Lokomotiven 082 008-4 und 094 692-1 zur Lokausstellung in Kiel am kommenden Wochenende mussten u.a. bei der 82´er die Treibstangen abgebaut werden. Das ist erforderlich, weil bei dieser Lokomotive im Gegensatz zur 94´er die Dichtringe der Dampfkolben nicht abgezogen worden sind. Sämtliche heißdampfberührten beweglichen Teile werden bei angeheizter Dampflok bekanntlich mit einem hierfür geeignetem Öl geschmiert, genau gesagt mit einer Emulsion aus jenem Heißdampf, mit dem die Dampfmaschine betrieben wird, und besagtem danach benannten Schmiermittel. Dieses Öl ist bei normalen Außentemperaturen nur sehr zähflüssig und kann von daher beim Abschleppen kalter Dampflokomotiven zur Schmierung nicht verwendet werden. Demzufolge muss die mechanische Verbindung zwischen dem Treibradsatz und der Dampfmaschine getrennt werden.

Was physikalisch so schlicht und einfach zu umschreiben ist, bedeutet in der Ausführung schwere körperliche, dabei aber gleichsam hoch präzise Arbeit. Jede Treibstange wiegt etwa 600 Kg und muss millimetergenau manövriert werden. Die antriebslosen Kolben müssen darüber hinaus während der Schleppfahrt gegen unbeabsichtigte Bewegungen festgelegt werden, was durch das Anbringen sog. „Spreizbretter” auf den Kreuzkopfgleitbahnen geschieht. Die Treib- und Schwingenstangenzapfen sind überdies zum Schutz ihrer geglätteten Oberflächen zu umwickeln. Nebenbei bemerkt: Unsere Akteure „durften“ diese Tätigkeiten sowie das Verladen der schweren Stangen auf das Begleitfahrzeug am vergangenen Samstag bei Außentemperaturen von mehr als 30 Grad im Schatten ausführen, was aber in Anbetracht gut funktionierender Duschen und mit leckeren Getränken gefüllter Kühlschränke trotz dieser widrigen Umstände in gewohnt guter Stimmung im Bw Neumünster geschah.

Obendrein vermögen die REF-Lokschlosser diese anstrengende Arbeit höchst routiniert auszuführen. Man kann halt auf jahrelange Erfahrung zurückgreifen. Und wenn die Treibstangen nach Ankunft in Kiel wieder angebaut, vor Rücküberführung nach Neumünster erneut demontiert und nach Rückkehr im Heimat-Bw schließlich wieder zwischen Treibzapfen und Kreuzkopf eingesetzt worden sind, wird sich dieser Erfahrungsschatz nach viermaliger Anwendung noch weiter vergrößert haben…

Die Überführung der Lokomotiven samt Begleiterwagen erfolgt im Schlepp einer Lokomotive der DB Regio AG am Freitag, dem 06. Juni 2008 als RbZ 70282. Die planmäßige Abfahrt in Neumünster Gbf ist um 05:31 Uhr. Bleibt zu hoffen, dass neben dem Veranstalter und den zu erwartenden Besuchern auch der Eigentümer der Lokomotiven, sprich die Deutsche Bahn AG, dem Engagement der REF die gebührende Anerkennung zollen wird. Handelt es sich bei den aktiven REF-Vereinsmitgliedern doch zum Teil um DB-Mitarbeiter, welche sich neben ihren beruflichen Pflichten ehrenamtlich für die Bewahrung der DB-Firmengeschichte einsetzen.

Volker Siewke, 1. Vorsitzender

Die REF-Lokschlosser Martin Altrock, Jochen Sparr und Michael Weule bringen am rechten Treibzapfen der 082 008-4 einen Holzkäfig zum Schutz dessen geglätteter Oberfläche während der Schleppfahrt an.