Es geht auch um Menschen!
Die von der Deutschen Bahn AG geplante Zwangsräumung des Bw Neumünster hat eine breite Diskussion um die dort unterstellten Fahrzeuge, sowie die noch erhaltenen Anlagen wie Lokschuppen, Drehscheibe und Werkstatteinrichtungen entfacht. Die Menschen, welche diese Werte in jahrelanger ehrenamtlicher Arbeit und mit großem eigenem finanziellen Einsatz geschaffen haben, werden dabei hingegen völlig ausgeblendet. Kaum jemand würdigt die uneigennützig erbrachten Leistungen dieser Männer und Frauen, und vertritt deren Interessen. Dabei hätten wir genau das von den bisherigen Nutznießern des ehrenamtlich aufgebauten und betriebenen Museums, nämlich der Deutsche Bahn AG und der Stadt Neumünster, erwartet.
Von der DB, weil zahlreiche DB-Mitarbeiter zu den aktiven Vereinsmitgliedern zählen, die mit selbem Engagement, wie an ihrem Arbeitsplatz auf den Lokomotiven, Zügen und Stationen durch ihr Ehrenamt nicht zuletzt auch die Verbundenheit mit ihrem Unternehmen zum Ausdruck gebracht haben wollten. Und von der Stadt Neumünster, weil sie über Jahre hinweg ohne jegliche Zuwendungen für den Verein den Lokschuppen samt Inventar für unzählige gesellschaftliche und kulturelle Veranstaltungen großzügig in Anspruch nahm. Weil der Oberbürgermeister bei der Diskussion um einen möglichen Erhalt des Lokschuppens durch die Stadt die Ratsversammlung nicht formal beteiligt hat, werden die Ratsfraktionen des Linksbündnisses und der Grünen, welche ihrerseits gemeinsam mit unserem Verein ein Konzept zum Fortbestand des Museums ohne finanzielle Belastungen für die Stadt Neumünster erarbeitet haben, ihre kommunalpolitischen Aktivitäten deutlich verstärken. „Das Thema Lokschuppen ist für uns noch nicht beendet!” ließ Jörn Seib vom Linksbündnis Neumünster den Repräsentanten der etablierten Parteien SPD, CDU und FDP wissen. Derweil hat unser Vereinsmitglied Johannes Poets mit der Erstellung einer Fernseh-Dokumentation um die Vorgänge um den Verein und das Bw Neumünster begonnen. Im Mittelpunkt dieser Produktion sollen die Hintergründe für das Vorgehen von Stadt und Bahn gegen die Menschen in unserem Verein stehen.
Volker Siewke